Dienstag, 22. Juli 2014

Ich schließe den Raum




Nichts wird mich halten
Die Tore zu schließen
Stille ist es um mich
Es reicht.
Ihr ward lange genug in meiner Mitte
Und habt die Felder niedergetreten
Ohne Euer Wissen
Ohne eine böse Absicht
Einzig deshalb
Weil ich die Grenzen nicht zog
Und ihr nicht wusstet
Wo ihr euch befunden habt

Ich lebe nicht
Um zu gefallen
Ich bin frei
Ich erfülle keine Erwartungen
Ich liebe

Ich liebe euch
Mehr oder weniger
Früher oder später
Einen kurz
Den anderen ewig
Dich unendlich tief
Und dich streift bloß ein Blick

Doch jetzt ist der Augenblick
In dem ich die Tore schließe
Euch meinen Raum und meine Grenzen deutlich mache
Hier in dieser Mitte lebe ich
Ausschließlich
In diesem Raum werden meine Entscheidungen getroffen
Gelten meine Werte
Lebt mein Bild von Wahrheit
Hier werde ich geboren
Und hier werde ich sterben

Nichts wird mir meinen Platz streitig machen
Dies ist meine Heimat
Wer diesen Raum betreten will
Wird lange warten müssen
Und nur der,
Welcher Perlen im Herzen trägt
Wird meine Schwelle überschreiten dürfen
Und sich niederlassen
Neben mir
So lange,
Wie ich ihn gewähren lasse
Doch jedem von Euch
Der meinen Platz mit mir teilt
Schenke ich eine meiner Perlen
Niemand kommt umsonst.

Doch heute… und nehmt es so hin
Schließe ich die Tore
Um endlich den Raum zu bereiten
In dem ich täglich neu geboren werde.

Fliehen

  Es reißt das Leben Lücken In dein Auffangnetz Unbarmherzig Unvermutet Ohne Vorbereitung Es will halten, es will schützen ...